Energiekosten im ersten Quartal erstmals wieder gesunken

Heidelberg. Gute Nachrichten für Verbraucher: Nachdem die Energiekosten für private Haushalte acht Quartale in Folge gestiegen waren, sind sie nun erstmals wieder zurückgegangen. Die Ausgaben für Heizung, Strom und Sprit sanken im ersten Quartal 2023 um durchschnittlich 18 Prozent. Neben Preisrückgängen auf den Rohstoffmärkten sorgten auch die staatlichen Energiepreisbremsen für deutliche Entlastung. Das zeigt eine Analyse des Vergleichsportals Verivox.

Familie wird um 1.274 Euro entlastet

Lagen die Energiekosten für einen Musterhaushalt im 4. Quartal 2022 bei 7.163 Euro, kostete die gleiche Menge Energie im 1. Quartal 2023 noch 5.889 Euro pro Jahr. Das entspricht einem Rückgang von rund 18 Prozent und einer Entlastung von 1.274 Euro.

"Mit der weichenden Angst vor Versorgungsengpässen sind die Großhandelspreise für Energie in den vergangenen Monaten kontinuierlich gesunken", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. "Viele Energieversorger haben in der Folge ihre Preise gesenkt. Haushalte, die aufgrund vertraglicher Fristen nicht in günstige Angebote wechseln können, profitieren jetzt von den staatlichen Preisbremsen."

Ohne Preisbremsen lägen die durchschnittlichen Energiekosten für einen Musterhaushalt im ersten Quartal bei 6.604 Euro, was einem Rückgang von rund 8 Prozent gegenüber dem 4. Quartal 2022 entspräche.

26 Prozent geringere Heizkosten

Heizöl verbilligte sich in den ersten drei Monaten des Jahres um gut 18 Prozent. Wurden für 20 Hektoliter im 4. Quartal 2022 noch 2.631 Euro fällig, waren es im 1. Quartal des laufenden Jahres 2.149 Euro. Auch bei Gas ist ein deutlicher Preisrückgang zu verzeichnen. Hier fielen die Kosten für 20.000 Kilowattstunden von 3.650 Euro auf 2.609 Euro. Das entspricht einer Senkung von knapp 29 Prozent. Da mehr Haushalte mit Gas als mit Heizöl heizen, sind die Heizkosten im mengengewichteten Durchschnitt rund 26 Prozent niedriger.

Ohne Gaspreisbremse lägen die durchschnittlichen Gaskosten bei 3.362 Euro.

Tanken rund 5 Prozent günstiger - Stromkosten sinken um 17 Prozent

Der Benzinpreis (E10) ist im Quartalsvergleich um 3 Prozent gesunken, Diesel verbilligte sich sogar um 10 Prozent. Im mengengewichteten Durchschnitt müssen Verbraucher nun 5 Prozent weniger fürs Tanken ausgeben.

Die durchschnittlichen Stromkosten eines Privathaushalts mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh sind im Quartalsvergleich von 1.937 Euro auf 1.616 Euro gesunken. Das ist ein Minus von 17 Prozent. Ohne Strompreisbremse lägen die durchschnittlichen Stromkosten bei 1.830 Euro.

Methodik

Der Verivox-Energiekostenindex zeigt die durchschnittliche Entwicklung der Energiepreise für einen bundesdeutschen Haushalt. Es werden die Kosten für Heizung, Elektrizität und Mobilität mengengewichtet berücksichtigt. Der Basismonat des Energiekostenindex ist Januar 2015. Die Grundlage ist ein Drei-Personen-Musterhaushalt mit einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden (kWh), einem Stromverbrauch von 4.000 kWh und einer jährlichen Fahrleistung von 13.300 Kilometern.

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