Trianel Windpark Borkum II: EWE und Trianel setzen erstes Fundament für kommunalen Offshore-Windpark
Mit dem Setzen des ersten Stahlfundaments haben die Projektpartner EWE Offshore Service & Solutions und Trianel GmbH die Bauarbeiten für den Trianel Windpark Borkum II (TWB II) in der Nordsee gestartet. Am WEA-Standort "BW 60" wurde der erste Monopile erfolgreich im Meeresboden verankert. Bis zum Spätsommer sollen alle 32 Gründungsstrukturen, bestehend aus Monopile und Transition Piece, für den kommunalen Offshore-Windpark errichtet werden.
"Nach knapp drei Jahren gemeinsamer Projektentwicklung und intensiver Planungsarbeit haben wir mit dem ersten Rammschlag auf See einen wichtigen Meilenstein erreicht", freut sich Irina Lucke, technische Geschäftsführerin der Trianel Windkraftwerk Borkum II GmbH & Co. KG. "Nun konzentrieren wir uns voll auf die möglichst effiziente Umsetzung des Bau- und Logistikkonzepts." Bis Ende 2019 soll TWB II fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. "Wir haben die Erfahrungen von EWE und Trianel gebündelt und damit den Grundstein für einen kosteneffizienten Bau und wirtschaftlich optimierten Betrieb des Offshore-Windparks gelegt", ergänzt Klaus Horstick, kaufmännischer Geschäftsführer des Gemeinschaftsunternehmens. "Der bereits gelegte Netzanschluss und die vorhandene parkinterne Umspannplattform schafft Synergien und wirkt sich positiv auf den Bauzeitplan aus."
Für die Installation der Gründungsstrukturen ist das Schwerlastschiff Stanislav Yudin im Baufeld, 45 Kilometer vor der Küste Borkums, im Einsatz. Transportiert werden die bis zu 900 Tonnen schweren Monopiles und rund 300 Tonnen schweren Transition Pieces auf Lastkähnen im Pendelverkehr zwischen Nordenham und der Baustelle. Mit einem Hydraulikhammer und rund 4.000 Rammschlägen werden die bis zu 73 Meter langen Monopiles rund 30 Meter tief in den Meeresboden getrieben. Anschließend werden Transition Pieces, die das 30 Meter lange Übergangsstück zwischen dem Fundament und der Turmsegmente der Windkraftanlage bilden, mit 120 Schrauben verschraubt. Ergänzt wird die Installation der Gründungsstrukturen durch die Schüttung des Kolkschutzes.
Zum Schutz der Meeresfauna wird ein sogenanntes Hydro-Sound-Damper-System eingesetzt, um die bei den Bauarbeiten auftretenden Schallemissionen zu reduzieren. Das aus einem Netz mit luftgefüllten Plastikkugeln bestehende, ringförmige System wird während der Rammarbeiten als Schallbarriere über den Monopile gezogen. Als zusätzliche Abschirmung wird der große Blasenschleier, der bereits bei der ersten Ausbaustufe des Trianel Windpark Borkum (TWB) zum Einsatz kam, großräumig um die Baustelle gelegt.
Nach Fertigstellung der Gründungsstruktur erfolgt die Innerparkverkabelung, bei der alle 32 Gründungen an die bereits vorhandene parkinterne Umspannplattform für die beiden Ausbaustufen TWB und TWB II angeschlossen werden. Anschließend werden die Turmsegmente, Gondeln mit der Rotornabe sowie die Rotorblätter der 32 Windkraftanlagen des Anlagenherstellers Senvion installiert.
Der Trianel Windpark Borkum II wird eine Leistung von 200 MW haben. Beteiligt an dem kommunalen Offshore-Projekt sind die EWE AG mit einem Anteil von 37,5 Prozent und ein Joint Venture des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich mit 24,51 Prozent. Die Stadtwerke-Kooperation Trianel gemeinsam mit 17 Stadtwerken aus Deutschland halten einen Anteil von 37,99 Prozent. Die Gesamtinvestition für den Offshore-Windpark TWB II beläuft sich auf rund 800 Millionen Euro.
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