Energiesparen: Wie Unternehmen und Umwelt profitieren
Die Stromkostenspirale dreht sich sukzessive in die Höhe. Einer der Gründe, warum sich für Unternehmen und öffentliche Verwaltungen der Energieverbrauch zu einem bedeutenden Kostenfaktor entwickelt hat. Besonders IT-Arbeitsplätze bergen erhebliches Einsparungspotenzial. Energiebewusstes Nutzerverhalten sowie energieeffiziente Geräte und Systeme sind der Schlüssel, um den Geldbeutel und die Umwelt zu schonen.
Beispiel Büro und Verwaltung: "Mit einfachen Verhaltensänderungen kann der persönliche Energieverbrauch um bis zu 15 Prozent verringert werden", sagt Ramona Schalek, Expertin für Energieeffizienz bei TÜV Rheinland. So sollte der Stand-by-Modus selbst in kürzeren Pausen vermieden werden. Steckdosenleisten mit Schalter sind eine einfache Lösung, da gleich mehrere Geräte per Knopfdruck ausgeschaltet werden können. Wann immer es möglich ist, sollten Rechner in den Energiesparmodus - der gegenüber dem Stand-by-Modus bis zu 20 Prozent Energie spart - versetzt werden.
Heizanlagen optimieren lassen
Ein weiterer wesentlicher Faktor sind die Heizkosten. Werden Heizkörper nur unregelmäßig warm oder machen Geräusche, ist eine technische Überprüfung der Heizanlage durch einen Fachmann sinnvoll. Seit dem 1. August 2016 fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) den Ersatz von Heizungspumpen und Warmwasserzirkulationspumpen durch hocheffiziente Pumpen. Außerdem unterstützt das Bundesamt die Optimierung der Heizungsanlage durch einen hydraulischen Abgleich mit finanziellen Zuschüssen.
Energieeffiziente Beleuchtung
Die Beleuchtung bietet ebenfalls großes Einsparpotenzial: LED- und Energiesparlampen sind bis zu 80 Prozent energieeffizienter als herkömmliche Glühbirnen, Tageslichtsensoren oder Bewegungsmelder reduzieren zudem den Stromverbrauch um bis zu 20 Prozent. "Ein Energiemanagementsystem ist die richtige Lösung, um langfristig Energie zu sparen", weiß Schalek. TÜV Rheinland begleitet Betriebe auf diesem Weg und zertifiziert entsprechende Systeme, die Förderungen und Steuereinsparungen mit sich bringen können.
Weitere Nachrichten
- Mehrheit der Deutschen hält Atomausstieg für einen Fehler
- Berliner Morgenpost: Energiewende auf dem Balkon
- BDEW kommentiert Bericht zum Treibhausgasausstoß des Umweltbundesamtes
- Strom, Wärme, Sprit: Energiekosten noch 41 Prozent über Vorkrisenniveau
- Strom: Haushalte in Niedersachsen verbrauchen 38 Prozent mehr als in Berlin
- Analyse: Strom- und Gaspreise weiter im Sinkflug
- Nach Wegfall der Preisbremsen: Einsparpotenzial bei Strom und Gas so hoch wie nie
- Analyse: Stromnetzgebühren steigen um 25 Prozent
- Jahresbilanz Strom und Gas 2023: Preisbremsen haben Familie um 226 Euro entlastet
- Zehn mal weniger Strom verbraucht eine LED-Lichterkette im Vergleich zu einer Lichterkette mit Glühlampen