Statoil Energy Perspectives 2017: Große internationale Anstrengungen nötig, um das globale Energiesystem klimafreundlicher zu machen

Die diesjährige Ausgabe der Energy Perspectives von Statoil blickt erstmals bis ins Jahr 2050. Sie prognostiziert in allen Szenarien ein Wachstum der erneuerbaren Energien. Auch Gas und Öl bleiben wichtige Bestandteile des globalen Energiemix. Die Entwicklung des Kohleverbrauchs wird einen entscheidenden Einfluss auf die weltweiten CO2-Emissionen haben.

Statoil stellt heute die Energy Perspectives 2017 in Berlin vor. Die Studie zeigt, wie sich die Weltwirtschaft, internationale Energiemärkte und Treibhausgasemissionen bis 2050 entwickeln könnten. Drei Szenarien skizzieren denkbare Entwicklungspfade: "Reform", "Renewal" und "Rivalry".

"Es ist möglich, die energiebedingten Emissionen entsprechend den Anforderungen des Zwei-Grad-Ziels zu senken. Davon sind wir überzeugt," sagt Eirik Wærness, Chefvolkswirt von Statoil. "Dies erfordert jedoch sofortiges und koordiniertes Handeln auf globaler Ebene. Wir sollten den Umfang der dafür notwendigen Anstrengungen nicht unterschätzen. Insbesondere in Bezug auf Energieeffizienz, Brennstoffmix und Konsumentenverhalten sind große Änderungen erforderlich. Leider arbeiten aktuell viele Faktoren gegen einen solchen Transformationsprozess."

Die zügige Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens zeigte den politischen Willen, die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen. Die Klimapolitik konzentriert sich dabei bisher auf die Definition von Zielen - doch Ziele führen nicht automatisch zu Ergebnissen. Entscheidend ist vielmehr die Umsetzung energie- und klimapolitischer Maßnahmen. Aus Sicht der Statoil-Analysten deutet bislang jedoch wenig darauf hin, dass die Energiepolitik tatsächlich an die in Paris geäußerten Ambitionen angepasst wird.

Das "Renewal" Szenario der Energy Perspectives beschreibt einen möglichen Weg das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen. Dieser erfordert ein hohes Maß an internationaler Kooperation und Anstrengungen in bislang ungekanntem Ausmaß. Die internationale Staatengemeinschaft ist stark gefordert, die richtigen politischen und regulatorischen Entscheidungen zu treffen und technologische Entwicklungen im Energiesektor voranzutreiben.

Alle drei Szenarien prognostizieren einen deutlichen Zubau bei den erneuerbaren Energien bis 2050, insbesondere bei der Wind- und Sonnenenergie. Im "Renewal"-Szenario steigt der Anteil der erneuerbaren Energien am globalen Primärenergiemix von 14% im Jahre 2014 auf 37% im Jahre 2050. Dennoch werden weiterhin große Investitionen in die Öl- und Gasproduktion nötig sein, um die abnehmende Förderung aus bestehenden Felder zu ersetzen - selbst bei einer langfristig möglicherweise sinkenden Nachfrage. Die Studie zeigt deutlich, dass der Rückgang des weltweiten Kohleverbrauchs der größte Hebel zur Senkung der CO2-Emissionen ist. Wenn die Klimaziele erreicht werden sollen, sind zudem auch deutliche Fortschritte bei der Energieeffizienz nötig: Die Energieintensität müsste sich drei Mal schneller verbessern als dies in den letzten 25 Jahren der Fall war.

"Was die Energy Perspectives auf globaler Ebene zeigen, gilt auch für Deutschland: Ein Zusammenspiel aus erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Gas hilft, die Klimaziele zu erreichen. Das "Renewal"-Szenario illustriert, dass die Europäische Union bereits bis 2030 aus der Kohleverstromung aussteigen müsste, um ein Erreichen des Zwei-Grad-Ziels zu ermöglichen," sagt Olav Skalmeraas, Leiter des Berliner Büros von Statoil.

Die Ergebnisse der Studie reflektieren sich in der Unternehmensstrategie von Statoil. "Wir glauben, dass wir uns mit emissionsarmer Öl- und Gasproduktion und einem wachsenden Anteil von erneuerbaren Energien in unserem Portfolio einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Daraus eröffnen sich uns attraktive Geschäftschancen auf dem Weg zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft," sagt Eldar Sætre, CEO von Statoil. Der norwegische Energiekonzern strebt das Ziel an, bis zum Jahr 2030 15-20% der jährlichen Investitionen in erneuerbare Energien zu tätigen.

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