Umfrage: Mehrheit der Deutschen gibt kein Geld für den Klimaschutz aus
Trotz Klimadebatte und "Fridays for Future": Mehr als die Hälfte der Deutschen gibt zurzeit kein Geld für den Klimaschutz aus. Eine freiwillige Spende, z.B. als Crowdfunding, käme allerdings für mehr Deutsche infrage als eine CO2-Steuer.
Für die repräsentative Online-Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag des Energiedienstleisters ista bundesweit über 2.000 Bürger aller Altersgruppen befragt. Auf die Frage, ob sie derzeit Geld für den Klimaschutz ausgeben, antworteten 60 Prozent der Befragten mit "Nein". Demgegenüber gab ein knappes Viertel an, bewusst klimaschonende Produkte zu kaufen, auch wenn diese teurer seien als herkömmliche. Ebenso beziehen 19 Prozent der Befragten laut eigenen Angaben Ökostrom. Je jünger die Befragten desto höher ist die Bereitschaft, einen finanziellen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten.
Eher Spende als CO2-Steuer
Unabhängig von ihrem bisherigen Engagement wurden die Teilnehmer zudem gefragt, welcher finanzieller Beitrag für den Klimaschutz für sie am ehesten infrage käme. 18 Prozent sprachen sich daraufhin für eine Klimaschutzsteuer, z.B. in Form der zurzeit diskutierten CO2-Abgabe auf fossile Energieträger, aus. Über ein Viertel der Deutschen würde stattdessen eine freiwillige Spende bevorzugen: Etwa 14 Prozent der Befragten würden am ehesten für eine Klimaschutz-Organisation spenden. Über 12 Prozent könnten sich eine Spende für ein konkretes Crowdfunding-Projekt, z.B. ein Schulprojekt für den Klimaschutz, vorstellen.
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