48 Milliarden Euro versickern in zu teuren Verträgen

48 Milliarden Euro zu viel zahlen Verbraucher deutschlandweit in nur einem Jahr für wichtige Verträge rund um den Haushalt: Das zeigt das Vergleichsportal Verivox in einer Studie für acht verschiedene Märkte.

15 Milliarden Euro zu viel für Handyverträge

Die höchste Einzelersparnis der Studie hat Verivox für Handyverträge errechnet. Würden die 84,2 Millionen Kunden der Mobilfunk-Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefonica zu günstigeren Tarifen wechseln, ließen sich pro Vertrag rechnerisch fast 180 Euro im Jahr einsparen. Die mögliche Gesamtersparnis liegt damit bei 15 Milliarden Euro.

Strom und Gas: 9 Milliarden Euro Sparpotenzial

Rund zwei Drittel aller Haushalte in Deutschland werden von ihrem lokalen Grundversorger mit Strom und Gas beliefert. Der Grundversorger ist gesetzlich verpflichtet, Haushalte mit Energie zu versorgen. Dafür ist er in der Regel aber teurer. Würden alle Haushalte in Deutschland zu einem günstigen Anbieter wechseln, summiert sich die mögliche Ersparnis bei Strom- und Gasverträgen auf 9 Milliarden Euro im Jahr.

Kreditnehmer verschwenden 6,3 Milliarden Euro

111 Milliarden Euro betrug das Gesamtvolumen neuer Ratenkredite 2019. Dafür zahlen Deutschlands Verbraucher geschätzt 16,9 Milliarden Euro Zinsen. Topzinsen liegen jedoch mehr als 36 Prozent unter dem Durchschnittszins. Die mögliche Gesamtersparnis für alle Kreditnehmer beträgt damit 6,3 Milliarden Euro. Auch bei Girokonten ist das Sparpotenzial hoch: Würden alle Online- Konten auf den vergleichbar günstigsten Vertrag umgestellt, ließen sich 3,2 Milliarden Euro an Gebühren sparen.

Kfz: 4,6 Milliarden Euro liegen auf der Straße

Günstige Kfz-Versicherungen kosten rund 22 Prozent weniger als Tarife aus dem mittleren Preissegment: Das zeigt der Kfz-Versicherungsindex, den Verivox zusammen mit Professor Wolfgang Bischof von der Technischen Hochschule Rosenheim erstellt. Würden alle Autofahrer wechseln, dann könnten sie 4,6 Milliarden Euro sparen. Ähnlich hoch ist das Sparpotenzial für Mitglieder gesetzlicher Krankenkassen: 4,5 Milliarden Euro könnten alle Mitglieder zusammen bei einem Wechsel zum günstigsten Angebot sparen.

Sparen: Besonders wichtig in Krisenzeiten

Wer Geld spart, muss nicht auf gute Leistungen verzichten: Es gibt in allen Bereichen Tarife, die sowohl günstige Preise als auch alle wichtigen Leistungsstandards bieten. Gerade jetzt sollten Haushalte für ihre Verträge keinen Euro mehr zahlen als nötig, sagt Verivox-CEO Joern Taubert: "Angesichts von Kurzarbeit und ausbleibenden Aufträgen in der Corona-Krise können sich viele Menschen keine unnötigen Ausgaben leisten. Das Potenzial zum Sparen ist groß - das zeigt unser Geldverschwendungsreport."

Methodik

Verivox hat auf Basis eigener und externer Marktdaten im Mai 2020 hochgerechnet, wie viel Geld Verbraucher in Deutschland jährlich verschwenden, weil sie in teuren Verträgen stecken. Der "Geldverschwendungsreport 2020" zeigt für Strom- und Gastarife, Handy- und Internetverträge, Girokonten, Ratenkredite, Kfz-Versicherungen und Krankenkassen auf, dass die Gesamtheit der Haushalte in Deutschland 48 Milliarden Euro sparen könnte, wenn alle in Verträge mit einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis und vergleichbaren Konditionen wechseln würden.

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